Urlaubsreise Indien 2008

Die zweite Reise nach Indien führte uns vom

24. 02.   bis zum    13. 03. 2008
nach  Südindien ( Rundreise & Goa )

Stationen dieser Reise waren:

Panjim Goa – Chennai ( Madras ) – Mahabalipuram – Trichy – Tanjore
– Madurai – Periyar – Kumarakom ( Hausboot ) – Alleppy – Cochin – Goa.

Die nachfolgenden Bilder zeigen die Reiseroute von Frankfurt / Main nach Goa, den Überflug von Goa nach Madras und von dort nach
einer 8 - tägigen Rundreise wieder bis nach Goa zurück.  Südlich von Goa verbrachten wir danach noch einen
wunderbaren 10 - tägigen Badeurlaub am  " Schönsten Strand der Welt. "


Bereits im Jahre 2006 haben wir eine sehr schöne Reise durch Nordwest - Indien erleben dürfen. Damals lernten wir sehr intensiv die Menschen, ihre Kultur und
ihr Land besonders in den Regionen Delhi, Agra ( mit dem Taj Mahal ), Fatehpur Sikri, Karauli, Amber, Jaipur, Pushkar, Jojawar, Udaipur, Ahmedabad,
Bhavnagar, Palitana ( Pilger- und Tempelstadt ), Bombay ( Mumbai ) und auch schon Goa kennen.

Süd - Indien umfasst die Bundesstaaten  Andhra Pradesh ( Hauptstadt: Hyderabad ), Karnataka ( Hauptstadt: Bangalore ),
Kerala
 ( Hauptstadt: Thiruvananthapuram ), Lakkadiven ( Hauptstadt: Karavatti ), Pondicherry ( Unionsterritorium ), Tamil Nadu ( Hauptstadt: Madras )

Neben der geografischen Lage verbindet alle diese Bundesstaaten auch ihre Hauptsprachen dravidischen Ursprungs.
Für viele Reisende und Urlauber ist nur der Süden " echtes " Indien: weite und breite wunderbare Strände, feuchte Dschungel, erfrischende Bergeshöhen,
aus Kokospalmenhainen herausragende riesige Türme der Tempel. Anders als im Norden bleibt es im Winter nach europäischen Massstäben
sommerlich warm. Wir hatten in der Jahreszeit unserer Reise z. B. in Goa täglich Tagestemperaturen zwischen 33 und 35 Grad C.
Trotz vieler Gemeinsamkeiten sind aber die vier südlichen Bundesstaaten Karnataka, Kerala, Tamil Nadu und das kleine Goa sehr unterschiedlich.
Einerseits traditionell ein " Land der Gewürze und Seiden ", hat Karnataka andererseits in seiner Hauptstadt Bangalore
ein Zentrum indischer Hightech - Industrie von Weltgeltung aufgebaut.
Goa wurde erst 1961 Bestandteil der indischen Republik ( seit 1987 als eigener Bundesstaat ). Insbesondere seine Badeküsten, die portugiesisch
gefärbte Kultur, seine liebenswerte Bevölkerung, machen Goa zur Touristenattraktion. Kerala, dessen Backwaters ideal für tagelange, naturverbundene
und geruhsame Schiffsfahrten sind ( wir übernachteten auf einem solchen Flussboot ), hat herrliche Strände, die höchste Alphabetisierungsrate Indiens,
die geringste Arbeitslosigkeit und ist hinsichtlich der Gleichberechtigung der Frauen vergleichsweise sehr fortschrittlich.
Dieser Bundesstaat Kerala entstand nach der Unabhängigkeit Indiens im Ergebnis der Neuordnung des Landes nach Sprachgrenzen ( insgesamt
spricht man in Indien mehr als 80 verschiedene Sprachen - Nordinder verstehen sich danach mit Südindern allein auf dieser Grundlage so wie in Europa
Schweden mit Spaniern - , die Amtssprache für Indien ist aber einheitlich Englisch ).
In Kerala wird mit Malayalam die Landessprache ausgewiesen.  Kerala war auch der erste Bundesstaat Indiens, in dem 1957 eine
kommunistische Regierung durch demokratische Wahlen an die Macht kam. Die Kommunistische Partei Indiens ( CPI ) bestimmt mit kleineren
Unterbrechungen sehr erfolgreich seither die Geschicke Keralas.
Daher stammt auch die Formulierung: " Paradies unter Hammer und Sichel ". Kerala ist ein sehr fruchtbares Land, die meisten Menschen arbeiten in der Landwirtschaft.
Neben den alles dominierenden Kokospalmen gedeiht an der Küste vorwiegend Reis, mehr im Hinterland vor allem Bananen, Mangos, Tapioka und natürlich der
begehrte und weltweit bekannte Pfeffer. Die feuchten, sattgrünen Abhänge der Berge zeigen nicht nur den Anbau von Kardamom und Zimt, hier finden sich auch
Kaffee-, Tee-, und Gummiplantagen sowie Sandelholzwälder. Die Fischerei hat nach wie vor eine gute Tradition. Teilweise kann man noch immer Männer mit
Einbäumen und einfachen Booten z. B. mit Wurfnetzen oder mit einfachen Flaschenzügen zu bedienende Flachnetze bei der Arbeit sehen. Daneben gibt es natürlich
auch eine zunehmende Konkurrenz der Grossfischerei und Hochseefangflotte, die wichtige Hauptexportprodukte von Fisch und Meeresfrüchten von Kerala sichern helfen.

In der chronologischen Folge der Rundreise sollen die folgenden Bilder einen kleinen und ausgewählten Überblick vermitteln:













Am 03. 03. 2008 flogen wir dann von unserer letzten Station der Rundreise Cochin wieder zum Flughafen Goa und von dort fuhren wir mit dem Bus in das südlich
von Goa gelegene Radisson White Sands Resort ( 4,5 Sterne ) zum geplanten 10-tägigen Badeurlaub.
Die Portugiesen hielten Goa - " die Perle des Ostens " - 450 Jahre lang kolonial besetzt. Erst im Jahre 1961, als Nehru die militärische Besetzung anordnete, gehört das
nur 3700 Quadratkilometer grosse Ländchen mit etwa 1,4 Mill. Einwohnern zur Republik Indien. Goa ist - im Unterschied zu den anderen Regionen Indiens - nicht so stark überbevölkert und hat auch deshalb keine grossen Ballungszentren mit Elendsvierteln. Das Besondere ist aber: es hat ein kulturelles Erbe aus zwei ' Welten ' vorzuweisen
– das alte indische ( das selbst durch jahrhunderte koloniale Unterdrückung nicht verdrängt werden konnte ) und das portugiesisch - mediterrane. Vor 40 Jahren kamen die
ersten westlichen Hippies. Sie machten zuerst Goa in Europa bekannt. Das Meer, herrlich lange Palmenstrände und die Sonnengarantie lösten dann einen rasanten
Massentourismus aus. Noch nicht vom Tourismus überrollt ist das Hinterland Goas. Auch die Hauptstadt, Panaji ( Panjim ), mit etwa 100.000 Einwohnern hat bisher
noch überwiegend den friedlichen Charme des Provinziellen bewahren können. Wären da nicht die vielen hupenden Autorikshas, die grünen Kokospalmen, die vom
Monsun abgewaschenen Häuserfassaden und die unverwechselbaren Gerüche von Curry über Sandelholz bis zu weniger angenehmen Düften, dann könnte man Panaji
sicherlich nicht für die Hauptstadt eines indischen Bundesstaates halten. Die Küstenebene von Goa steigt nach Osten über waldige Hänge zum Dekkan - Hochland an.
Von dort kommen die Flüsse und bilden breite Mündungsbuchten am Meer. Panaji liegt am Südufer der Mündung des Mandivi River.
Das Radisson White Sands Resort liegt als einstöckige, im kolonialen Stil errichtete Hotelanlage direkt am Strand von Varca , etwa 45 Minuten Busfahrt südlich des Flughafens von Goa. Diese Anlage besitzt 154 Gästezimmer, die alle sehr geschmackvoll mit Klimaanlage, Balkon oder Terasse, Minibar, Zimmersafe, Tee- und Kaffeekocher, Haarföhn, Internetzugang und Sat - TV ausgestattet sind. Für Romantiker stehen 10 klimatisierte, komfortable Wohnzelte direkt am Strand bereit. Am kilometerlangen, weissen bzw. etwas rötlich eingefärbten, palmengesäumten Strand stehen Sonnenschirme kostenlos zur Verfügung. Die grosszügige Poollandschaft mit Wasserfall ist der eigentliche Mittelpunkt der weitläufigen tropischen Gartenanlage mit 'intelligenten' Raben und schneeweissen Reihern. Zusätzlich sind alle Voraussetzungen gegeben, den verschiedensten Interessen für Sport und Musse nachgehen zu können. Die Wassertemperatur des Arabischen Meeres hatte während unserer Urlaubszeit etwa 27 bis 28 Grad Celsius, die des Pools etwa 25 bis 26 Grad Celsius.
Die nachfolgenden Fotos zeigen ausgewählt davon einige Eindrücke:








Reger Handel - incl. Beissprobe für die Echtheit der Perlen - mit den Einwohnern am Strand:



Am 13. 03. 2008 flogen wir dann wieder von Goa nach Frankfurt / Main und freuten uns nach Wochen über ein
deutsches belegtes Frühstücksbrötchen ( ohne Bananen ! ).




Es war eine wunderbare, erlebnisreiche und eindrucksvolle Reise mit unvergesslichen Eindrücken und dem Wunsch
nach einem baldigen Wiedersehen - herzlichen Dank !